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Purpose und sein Einfluss auf die Unternehmenskommunikation

Der Unternehmenszweck – oder "Purpose" – ist das Herzstück einer Organisation, welches weit über das Ziel der Gewinnmaximierung hinausgeht und den grundlegenden Grund für das Bestehen des Unternehmens definiert. Er bietet eine klare Vision und motiviert Mitarbeiter, gibt den Kunden einen Glaubensgrund und kann die Gesellschaft positiv beeinflussen. In der Unternehmenskommunikation spielt der Purpose eine zentrale Rolle, denn authentisch kommunizierte Werte und Überzeugungen bauen Vertrauen und Glaubwürdigkeit auf, differenzieren die Marke im Wettbewerb und fördern eine langfristige Kundenbindung. Durch eine stark purpose-getriebene Kommunikationsstrategie können Unternehmen eine emotionale Verbindung schaffen, die über das Produkt oder die Dienstleistung hinausgeht und somit nicht nur eine loyalere Kundschaft, sondern auch eine engagiertere Belegschaft kreiert. In einer Welt, in der Kunden und Arbeitnehmer zunehmend nach Sinnhaftigkeit und ethischem Handeln suchen, wird der Purpose zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg und die Resilienz eines Unternehmens.

Dreistufige Entwicklung des Purpose

  1. Bewusstseinsbildung:
    Erkennen des Bedarfs für einen Unternehmenszweck

  2. Definition und Formulierung:
    Entwicklung einer Purpose-Identität 

  3. Integration und Lebendigkeit:
    Verankerung des Purpose in der Unternehmenskultur und -kommunikation


Ein Unternehmenszweck, oder "Purpose", ist die Triebfeder, die darüber entscheidet, wie sich eine Organisation selbst versteht, wie sie sich positioniert und wie sie agiert. Der Prozess zu einem überzeugenden und wirksamen Zweck ist dreistufig und erstreckt sich über Bewusstseinsbildung, Definition und Formulierung sowie Integration und Lebendigkeit.

Die Stufe der Bewusstseinsbildung ist fundamental. Unternehmen müssen sich zunächst darüber klar werden, welchen bleibenden Wert sie für ihre Stakeholder und die Gesellschaft erbringen wollen und können. Fundierte Marktforschung und Stakeholder-Dialoge liefern hier eine Basis für eine tiefere Reflexion über den eigentlichen "Why" des Unternehmens, also die Frage nach dem Warum des Bestehens. Dieser Schritt erfordert eine Betrachtung über das Streben nach Profit hinaus und berücksichtigt Aspekte wie Nachhaltigkeit, sozialen Einfluss und ethische Verpflichtungen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Bewusstseinsfundierung ihre Ziele wirksamer kommunizieren und Arbeitnehmer besser motivieren können.

Die zweite Stufe, Definition und Formulierung, ist geprägt von einem Abstraktionsprozess, bei dem das gesammelte Bewusstsein für den Unternehmenszweck in eine klare und kommunizierbare Form gegossen wird. Es geht darum, den Zweck nicht nur zu verstehen, sondern ihn auch klar und greifbar auszudrücken. Essentiell ist die Schaffung eines Purpose-Statements, das emotionale und inspirationale Wirkung hat und zugleich konkret genug ist, um die strategische Ausrichtung und Entscheidungsprozesse zu leiten.

In der abschließenden Phase der Integration und Lebendigkeit geht es darum, den definierten Zweck in alle Bereiche der Organisation zu implementieren. Der Zweck muss lebendig gehalten werden, damit er von jeder Person im Unternehmen gelebt und im Alltag widergespiegelt wird. Die Integration betrifft dabei nicht nur interne Prozesse und die Unternehmenskultur, sondern wirkt auch nach außen, etwa durch Purpose-driven Marketing und die Unternehmenskommunikation. Praktische Anpassungen wie Änderungen in der Produktpalette, CSR-Aktivitäten oder eine transparente Kommunikation sind Ausdruck dieser Integrationsphase.

Jeder Abschnitt dieses dreistufigen Entwicklungsprozesses muss auf soliden Fakten und Analysen basieren, um glaubwürdig und wirksam zu sein. Unternehmen, die diesen Prozess sorgfältig durchlaufen, können einen Purpose etablieren, der sie in der modernen Geschäftswelt abhebt, Mitarbeitende inspririert und langfristigen Erfolg sichert.

Die Suche nach gesellschaftlichem Mehrwert

  1. Warum ist ein gesellschaftlicher Mehrwert wichtig?

  2. Wie können Unternehmen gesellschaftlichen Mehrwert definieren und verfolgen?


Die Verfolgung gesellschaftlichen Mehrwerts im Kontext des Unternehmenszwecks ist in der modernen Wirtschaftswelt kein Randphänomen, sondern ein zentraler Aspekt nachhaltiger Unternehmensführung. Gesellschaftlicher Wert manifestiert sich in Initiativen, die neben ökonomischen Zielen auch soziale und ökologische Belange adressieren und damit über den reinen Geschäftserfolg hinausgehen. Diese sind insbesondere in einer von globalen Herausforderungen und einem steigenden Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz geprägten Zeit von Bedeutung.

Faktisch zeigt sich, dass Unternehmen, die sich dem gesellschaftlichen Wert verpflichten, in Form von höherer Mitarbeitermotivation und Kundenloyalität davon profitieren. Dies spiegelt sich in Studien wider, die eine positive Korrelation zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und der finanziellen Performance von Unternehmen aufzeigen. Dementsprechend ist die Schaffung gesellschaftlichen Werts nicht nur eine ethische Entscheidung, sondern auch eine strategisch kluge.

Die Definition dessen, was als gesellschaftlicher Wert gilt, ist oft unternehmensspezifisch und abhängig von den Wirkungszielen, die ein Unternehmen hat. Dies kann von der Verbesserung der Arbeitsbedingungen, über den Einsatz für umweltfreundliche Produktionsprozesse bis hin zum Engagement für Bildung und lokale Entwicklung reichen. Die Festlegung dieser Ziele erfolgt idealerweise in einem multi-stakeholder Dialog, um die Bedürfnisse aller relevanter Gruppen zu berücksichtigen.

Die Verfolgung des gesellschaftlichen Werts setzt eine klare strategische Ausrichtung und operative Umsetzung voraus. Unternehmen müssen konkrete Maßnahmen definieren, Nachhaltigkeits- und Corporate Social Responsibility (CSR)-Strategien entwickeln und diese in ihren Kerngeschäftsaktivitäten verankern. Transparente Kommunikation und regelmäßige Berichterstattung über Fortschritte sind dabei essenziell, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei Stakeholdern zu schaffen.

Insgesamt ist die Erzeugung und Verfolgung gesellschaftlichen Werts ein komplexer Prozess, der Veränderungen auf vielen Ebenen eines Unternehmens erfordert. Erfolgreich umgesetzt, kann er jedoch eine Marke stärken, die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten.

Ein Unternehmenszweck zahlt sich aus

  1. Positive Auswirkungen von Purpose auf Mitarbeiter und Unternehmenskultur

  2. Der ökonomische Nutzen eines klaren Unternehmenszwecks

  3. Wie die Berücksichtigung von Stakeholder-Interessen zum Erfolg führt


Der Unternehmenszweck (Purpose), geht weit über die reine Gewinnerzielung hinaus und beeinflusst zunehmend den Geschäftserfolg. Es ist die raison d'être des Unternehmens, die Orientierung bietet und sowohl auf die Kultur innerhalb des Unternehmens als auch auf die Marktpositionierung Einfluss nimmt. Eine klar definierte Mission trägt wesentlich dazu bei, Mitarbeiter zu inspirieren und die Unternehmenskultur zu prägen. Darüber hinaus bildet sie die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und Stabilität, indem sie die Interessen von Stakeholdern berücksichtigt und integriert.

Salesforce demonstriert beispielhaft, wie ein starker Unternehmenszweck die Unternehmenskultur bereichern kann. Mit der "Ohana"-Kultur, die auf hawaiianischen Werten von Familie und Gemeinschaft basiert, schafft Salesforce eine inklusive Arbeitsumgebung, die Mitarbeiter motiviert und bindet. Forschungsergebnisse bestätigen, dass eine positive Kultur die Mitarbeiterzufriedenheit steigert und somit auch zu höherer Produktivität führt. Salesforce's Ansatz fördert nicht nur die interne Moral, sondern stärkt auch die Markenloyalität durch den Ausbau einer authentischen Identität.

Ecosia bietet einen weiteren Beweis für die wirtschaftlichen Vorteile eines klaren Unternehmenszwecks. Als Suchmaschine, die die Profite in Aufforstungsprojekte reinvestiert, hebt sich Ecosia durch sein Engagement für die Umwelt von Konkurrenten ab. Dies fördert das Vertrauen und die Unterstützung von Nutzern, die ökologisch verantwortungsbewusst handeln möchten. Solch eine klare Zweckausrichtung spricht gezielt ein wertebasiertes Publikum an und kann zu Wachstum und nachhaltiger Kundentreue führen.

Die Berücksichtigung von Stakeholder-Interessen ist ebenfalls ein kritischer Aspekt des Unternehmenszwecks. Unternehmen, die einen dialogorientierten Ansatz verfolgen und die Erwartungen verschiedener Interessengruppen integrieren, können Konflikte reduzieren und Synergien schaffen. Ein solches Vorgehen kann nicht nur das Unternehmensimage verbessern, sondern gleichermaßen Investitionen sichern und Marktchancen eröffnen.

Die Fallbeispiele von Salesforce und Ecosia zeigen, dass ein wohlüberlegter und authentisch gelebter Unternehmenszweck zu einer Stärkung der Unternehmenskultur, zu wirtschaftlichen Vorteilen und einer erhöhten Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschwankungen führt. Der Unternehmenszweck ist daher kein bloßes Marketinginstrument, sondern ein strategisches Fundament für den langfristigen Erfolg.

Best Practice in der Purpose-Kommunikation

  1. Strategische Ansätze für authentische Purpose-Kommunikation

  2. Tipps für die Umsetzung in deinem Unternehmen


Die Kommunikation des Unternehmenszwecks, ist ein entscheidender Faktor für die Authentizität und Wahrnehmung eines Unternehmens. Eine ehrliche und konsistente Purpose-Kommunikation kann die Markenidentität stärken, Mitarbeitende inspirieren und die Kundenbindung erhöhen. Hierbei sind strategische Ansätze und kluge Implementierung essenziell.

Ein effektiver strategischer Ansatz liegt in der Klarheit und Kohärenz der Botschaft. Der Unternehmenszweck sollte klar definiert und in allen Kommunikationskanälen und -maßnahmen verankert werden. Storytelling ist hier ein mächtiges Werkzeug. Indem man Geschichten erzählt, die den Purpose in reale Kontexte einbetten, kann das Unternehmen emotionale Verbindungen schaffen und so den Purpose mit Leben füllen.

Die Authentizität spielt eine zentrale Rolle in der Purpose-Kommunikation. Sie wird durch Konsistenz zwischen gesprochenem Wort und Taten sowie Transparenz in der Berichterstattung erreicht. Umsetzungsbeispiele, wie Projekte oder Initiativen, die den Purpose exemplifizieren, sollten regelmäßig den Stakeholdern vorgestellt werden.

Zur Implementierung der Purpose-Kommunikation im Geschäftsumfeld sollten Führungskräfte als Vorbilder agieren und den Zweck des Unternehmens vorleben. Interne Kommunikationskanäle, wie Mitarbeitermeetings und firmeninterne Plattformen, können genutzt werden, um den Purpose kontinuierlich zu thematisieren und Diskussionen anzuregen.

Eine offene Feedbackkultur fördert den Dialog und die Entwicklung des Purposes. Das Einbinden von Kunden und anderen Stakeholdern in den Entwicklungsprozess des Unternehmenszwecks erhöht zudem das Gefühl der Verbundenheit und der Mitgestaltung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Best Practices in der Purpose-Kommunikation vor allem durch kohärente, authentische und interaktive Ansätze gekennzeichnet sind. Unternehmen, die diese Praktiken anwenden, können dadurch eine starke, wertorientierte Marke etablieren und langfristige, positive Beziehungen zu ihren Stakeholdern aufbauen.

Zusammenfassung und Ausblick

Zukünftige Herausforderungen und Chancen für Unternehmen mit Purpose


Unternehmen mit einem klar definierten und authentisch gelebten Purpose stehen vor herausfordernden, aber gleichermaßen chancenreichen Zeiten. In einer Welt, in der Konsumenten und Arbeitnehmer zunehmend werteorientiert handeln und entscheiden, bietet ein starker Unternehmenszweck nicht nur die Möglichkeit, sich positiv von Wettbewerbern abzuheben, sondern auch, ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell zu schaffen, das für alle Stakeholder Vorteile generiert.

Die Herausforderungen bestehen darin, den Purpose glaubwürdig in die Praxis umzusetzen, stetig an sich verändernde Umstände anzupassen und dabei stets transparent gegenüber den Stakeholdern zu bleiben. Digitalisierung und Globalisierung erfordern eine dynamische Anpassungsfähigkeit und Innovation, angelehnt an den Purpose des Unternehmens.

Die Chancen liegen in der Stärkung der Markenidentität, der Mitarbeitermotivation und -bindung sowie der Anziehung von Investoren, die ebenfalls Wert auf nachhaltiges und ethisches Handeln legen. Unternehmen, die ihren Purpose als Teil ihrer DNA begreifen, können eine dauerhafte Beziehung zu Kunden und Partnern aufbauen und somit langfristige Wettbewerbsvorteile sichern.

Es ist daher für jedes Unternehmen empfehlenswert, den Purpose fest in der Unternehmensstrategie zu verankern. Dies fördert nicht nur den Geschäftserfolg, sondern auch das allgemeine Wohl in einer Zeit, in der das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ein sinngetriebenes Unternehmen ist ein Zukunftskonzept, das mit Weitblick und Verantwortung den Erfolg von morgen sichert.

Checkliste

zur Definition des Unternehmenszwecks und dessen Integration in die Unternehmenskommunikation



Identifikation des Unternehmenszwecks
 

  1. Mission und Vision überprüfen
    Analysieren Sie die bestehenden Mission- und Vision-Statements Ihres Unternehmens und stellen Sie fest, ob diese noch aktuell sind und den Kern Ihres Unternehmens widerspiegeln.
     
  2. Stakeholder-Interessen analysieren
    Ermitteln Sie die Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Stakeholder, einschließlich der Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und der Gesellschaft.
     
  3. Unternehmenswerte definieren 
    Klären Sie die Kernwerte Ihres Unternehmens, die als Fundament des Unternehmenszwecks dienen sollen.
     
  4. Gesellschaftliche Herausforderungen erkennen
    Identifizieren Sie gesellschaftliche oder ökologische Herausforderungen, zu denen Ihr Unternehmen beitragen oder eine Lösung bieten kann.
     
  5. Differenzierung vom Wettbewerb sicherstellen 
    Analysieren Sie den Zweck Ihrer Wettbewerber, um sicherzustellen, dass Ihr Purpose einzigartig und abgrenzend ist.
     
  6. Mehrwert schaffen
    Bestimmen Sie, wie Ihr Unternehmen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen kann und wie sich das auf den Unternehmenszweck auswirkt.


Formulierung des Unternehmenszwecks
 

  1. Konsensbildung im Führungsteam
    Stellen Sie sicher, dass Führungskräfte und Schlüsselpersonen in die Formulierung des Unternehmenszwecks einbezogen sind und einen Konsens erreichen.
     
  2. Klare und prägnante Formulierung
    Formulieren Sie den Zweck klar, prägnant und inspirierend, sodass Mitarbeiter und externe Stakeholder ihn leicht verstehen und damit resonieren können. 


Integration des Unternehmenszwecks in die Unternehmenskommunikation
 

  1. Kommunikationsstrategie anpassen
    Überarbeiten Sie Ihre Kommunikationsstrategie, um den Unternehmenszweck an allen Touchpoints einzubinden.
     
  2. Storytelling nutzen
    Entwickeln Sie fesselnde Geschichten, die den Purpose illustrieren und emotional mit Ihrer Zielgruppe verbinden.
     
  3. Schulung der Mitarbeiter 
    Bieten Sie Schulungen und Workshops für Mitarbeiter an, um den Unternehmenszweck zu verinnerlichen und konsistent nach außen zu kommunizieren.
     
  4. Marketingmaterialien aktualisieren 
    Stellen Sie sicher, dass alle Marketingmaterialien, von der Website bis zu Broschüren, den Unternehmenszweck widerspiegeln.
     
  5. Interne Kommunikationskanäle einbinden 
    Integrieren Sie den Unternehmenszweck in interne Kommunikationsmittel wie Newsletter, Intranet und Mitarbeiterveranstaltungen.
     
  6. Performance-Messung 
    Legen Sie Kriterien fest, anhand derer Sie messen können, wie gut der Unternehmenszweck in der Kommunikation verankert ist und welchen Einfluss er hat.
     
  7. Feedback einholen 
    Sammeln Sie regelmäßig Feedback von Mitarbeitern und Kunden, um die Wirkung und Authentizität der Purpose-basierten Kommunikation zu bewerten.

Jeder Schritt dieser Checkliste sollte auf fundierten Fakten basieren, durch Marktforschung, Datenanalysen, Mitarbeiterbefragungen und Feedbackschleifen gestützt sein, damit die Definition und Integration des Unternehmenszwecks effektiv und glaubwürdig erfolgen.

Purpose Definition

Craig:
Purpose is the unique gift that you bring to the world.

 

Unternehmenstypen und ihr Purpose:
 

  • Purpose Geborene (Born Purposeful),
    die von innen heraus, in allen Entscheidungen und in ihrer Organisations-DNA von dem Purpose geprägt sind.
     
  • Purpose Reformer (Corporate Converts),
    die den Purpose als Transformationsvehikel einsetzen, um die gesamte Organisation (wieder) hinter einer Zielsetzung zu vereinen.
     
  • Purpose Bluffer (Pseudo Purposeful),
    die Purpose als Marketing-Maßnahme betrachten und im Rahmen einer „Haltungskampagne“ pathetisch zu gesellschaftlich relevanten Themen Stellung nehmen, ohne dass sich diese Haltung auch in der Organisation und ihren Handlungen widerspiegelt.
     

Gängige Purpose-Typen:
 

  • Gesellschaftlicher Purpose
    beschreibt das übergeordnete Ziel eines Unternehmens zur positiven Veränderung und zum Nutzen der Gesamtheit.
     
  • Kundenfokussierter Purpose
    ist die Ausrichtung des Unternehmens, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen und deren Leben nachhaltig zu verbessern.
     
  • Mitarbeiterzentrierter Purpose
    zielt auf die Schaffung von Sinn und Identifikation der Angestellten mit ihrem Arbeitgeber und dessen Zielen ab.
     
  • Innovativer Purpose
    steht für die Zielsetzung eines Unternehmens, durch kreative und neue Lösungen einen positiven Wandel voranzutreiben.
     
  • Kultureller Purpose
    bezieht sich auf das Bestreben eines Unternehmens, die kulturelle Entwicklung und Vielfalt in der Gesellschaft zu fördern.
     


Abgrenzung des Purpose-Begriffs

 

  • Purpose vs. Zweck
    Purpose klare Intension, die Welt abseits ökonomischer Zielsetzung zum Guten zu verändern. Inkludiert den Zweck, da ein wirtschaftliches Fortbestehen als Grundvoraussetzung Betracht wird. Zweck ist rein ökonomisch, limitiertes Motivationspotential, berücksichtigt keine moralischen, gesellschaftlichen oder ethischen Aspekte.
     
  • Purpose vs. Mission
    Purpose bleibt immer auf der übergeordneten sinnstiftenden, gesellschaftlichen Ebene und nimmt keinen Bezug auf die Operationalisierung. Mission bezieht sich inhaltlich darauf, was in der täglichen Arbeit getan wird, um dem Purpose gerecht zu werden oder die Unternehmensvision zu erreichen
     
  • Purpose vs. Haltung
    Purpose bezieht sich auf die Daseinsberechtigung von Marke und Organisation. Haltung bezieht eine Marke und Organisation gegenüber einem Sachverhalt (ethischer, politischer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher Natur). 

    Purpose begünstigt möglicherweise die Entwicklung einer Haltung, die Haltung jedoch bedingt keinen Purpose.
     


Purpose einer Marke und ihrer Organisation identifizieren 

  • Was ist unsere tiefe Überzeugung?
  • Wogegen kämpfen wir in dieser Welt an? 
  • Wofür kämpfen wir in dieser Welt?

Was treibt ein Unternehmen an? 

  • Welches Ziel soll mit dieser Arbeit erreicht werden? 
  • Welcher Bestimmung folgt das Unternehmen?